In der Trauer haben viele Menschen das Gefühl, ganz allein zu sein. Doch das muss nicht sein. Es gibt hilfreiche Angebote wie die Trauerbegleitung.

Keiner muss allein trauern

Die Hospizhilfe Grafschaft Bentheim steht Betroffenen zur Seite

Nordhorn Schon seit einigen Jahren steht die Hospizhilfe Grafschaft Bentheim Menschen, die von Tod und Trauer betroffen sind, mit Rat und Tat zur Seite. Trotzdem wissen viele immer noch nichts von den Angeboten der Hospizhilfe, und manchen fällt es schwer, Hilfe von Fremden anzunehmen. So berichten Anne Reimann, Jasmin Ekelhof und Cornelia Rosendal, die als hauptamtliche Koordinatorinnen für den Bereich Trauer bei der Hospizhilfe tätig sind. Deshalb ist es ihnen ein Anliegen, ihre Arbeit einmal vorzustellen.

Trittsteine symbolisieren die Schritte in der Trauer und weisen auf die Trauerphasen Wahrnehmen, Benennen und Annehmen hin.  Foto: Hospizhilfe

Als ersten Schritt für die Hilfesuchenden gibt es Einzeltrauergespräche, um auf die individuelle Situation des Trauernden eingehen zu können. Wer eine längerfristige Betreuung in Anspruch nehmen möchte, kann an einem Gesprächskreis teilnehmen, der sich einmal im Monat trifft und sich über ein Jahr erstreckt. Ein neuer Gesprächskreis wird im Januar 2020 beginnen. „Auch danach können Betroffene noch zum Gesprächskreis dazukommen. Ein persönliches Gespräch vorher ist auch hier wichtig“, erläutert Cornelia Rosendal.

Als weiteres Angebot für Trauernde gibt es seit zehn Jahren jeden dritten Sonntag im Monat in der Zeit von 9.30 bis 11.30 Uhr ein gemeinsames Frühstück in den Räumlichkeiten der Hospizhilfe an der Neuenhauser Straße 74 in Nordhorn. Die Kosten für das Frühstück betragen fünf Euro. Um eine Anmeldung unter der Telefonnummer 05921 75400 wird gebeten.

Luftballons sind für die Hospizhilfe symbolische Zeichen für die Trauerarbeit mit Kindern und Jugendlichen. Foto: Hospizhilfe

Als ersten Schritt für die Hilfesuchenden gibt es Einzeltrauergespräche, um auf die individuelle Situation des Trauernden eingehen zu können. Wer eine längerfristige Betreuung in Anspruch nehmen möchte, kann an einem Gesprächskreis teilnehmen, der sich einmal im Monat trifft und sich über ein Jahr erstreckt. Ein neuer Gesprächskreis wird im Januar 2020 beginnen. „Auch danach können Betroffene noch zum Gesprächskreis dazukommen. Ein persönliches Gespräch vorher ist auch hier wichtig“, erläutert Cornelia Rosendal.

Die Hilfsleistungen der Hospizhilfe sind natürlich auch an die Kinder und Jugendlichen gerichtet. Wie Anne Reimann ausführt, ist hierbei zu beachten, das Kinder und Jugendliche anders mit ihrer Trauer umgehen als Erwachsene. „Sie leben in einer gefühlsbetonten Welt. Einige ziehen sich komplett zurück, andere sind albern, lustig und tun so, als wäre nichts geschehen. Trauernde Kinder brauchen Möglichkeiten, ihre Gefühle offen auszuleben, und sie brauchen aufmerksame Begleiter, die sie dabei unterstützen“, betont Anne Reimann.

Seifenblasen schwirren in der Luft, während die Sonne scheint. Sie symbolisieren die leichte Zerbrechlichkeit des Lebens, schreibt die Hospizhilfe. Foto: Hospizhilfe

Bedingung für die Teilnahme an einer Kindertrauergruppe ist wie bei den Erwachsenen ein Einzelgespräch. Bei ganz jungen Kindern sollte natürlich ein Elternteil mit dabei sein. Eine neue Kindertrauergruppe soll ebenso wie bei den Erwachsenen im kommenden Jahr 2020 beginnen. Zum Thema Kindertrauer berät die Hospizhilfe auch Kitas, Schulen und andere Institutionen. Alle Gruppen werden von ausgebildeten ehrenamtlichen Kräften geleitet.

Ein weiteres Tätigkeitsfeld der Hospizhilfe ist das Sternenkinder-Projekt Grafschaft Bentheim. Damit werden Eltern angesprochen, deren Kind früh verstorben ist. Innerhalb eines Netzwerkes von Hospizhilfe und Euregio-Klinik, bestehend aus Hebammen, Ärzten, Pflegekräften und Trauerbegleitern wird vor, während und nach einer „stillen Geburt“ Unterstützung angeboten.

Abschließend weist Anne Reimann noch auf den Kinderhospiztag am 10. Februar 2020 hin. Der Hospizhilfe ist es gelungen, die Schauspielerin, Autorin und Trauerbegleiterin Ayse Bosse für eine Lesung zu gewinnen. Sie stellt ihr Buch „Weil du mir so fehlst“ vor. Autor: am

Weitere Informationen: Hospizhilfe Grafschaft Bentheim, Neuenhauser Straße 74, 48527 Nordhorn, Telefon 05921 75400, E-Mail info@hospizhilfe.de, Internet www.hospizhilfe.de