Nicht nur die digitale Präsentation der eigenen Persönlichkeit und des eigenen Schaffens noch zu Lebzeiten liegt im Trend: Auch das Thema „Digital Trauern“ nimmt an Wichtigkeit zu.
Immer mehr Menschen bekunden ihr Beileid auf Internet-Portalen
„Eine eigene Gedenkseite oder ein schön gestaltetes Erinnerungsbuch sind aus einer zeitgemäßen Trauerkultur nicht mehr wegzudenken“, so der Vorsitzende des Bundesverbandes Bestattungsbedarf, Jürgen Stahl.
Die digitale Trauer nimmt einen größeren Stellenwert bei der Bewältigung des Erlebten ein. Foto: Rapid Data GmbH
Das Internet ist nicht mehr nur eine reine Informationsquelle oder eine Einkaufsplattform, es spielt auch in den Sozialen Medien eine immer stärkere und wichtigere Rolle. „Das Bedürfnis, online zu kommunizieren, sich darzustellen und sich auszudrücken ist immens. Nicht umsonst haben die entsprechenden Plattformen diesen Erfolg. Dieses Bedürfnis besteht auch und ganz besonders bei einem Trauerfall“, so Stahl. Genau dafür, und auch, um einen Raum für die Trauerarbeit zu schaffen, sei ein Gedenkportal auf der Website des Bestatters der ideale Ort. „Das gilt nicht zuletzt, weil die Trauergemeinschaft in der heutigen Zeit geographisch häufig weit auseinander lebt“, erklärt der Verbandsvorsitzende.
Ein gutes Gedenkportal bietet eine Plattform für Kondolierende und für die, die dem Verstorbenen im übertragenen Sinne „eine Nachricht hinterlassen“ wollen. Dazu gehört unter anderem die Möglichkeit, virtuelle Kerzen anzuzünden und so des Verstorbenen zu gedenken. „Zusätzlich können hier zum Beispiel wohltätige Spenden im Sinne des Verstorbenen getätigt, Blumen für das Grab bestellt und auch ein eigenes Foto-Erinnerungsbuch mit allen Inhalten der Gedenkseite kreiert werden“, berichtet Stahl. „Das alles bietet dem Hinterbliebenen und allen Freunden des geliebten Verstorbenen einen unglaublich wichtigen Raum für die Trauerbewältigung.“