Vorsorge für die letzte Reise treffen
Für die frühzeitige Beschäftigung mit der eigenen Bestattung gibt es gute Gründe
In der dunklen Jahreszeit denken viele Menschen über ihre Bestattung nach – nicht nur aus emotionalen, sondern auch aus finanzieller Sicht. Eine frühzeitige Vorsorge kann die Kosten besser kalkulieren, persönliche Wünsche festlegen und Angehörige entlasten.
In der dunklen Jahreszeit und speziell im Trauermonat November beschäftigen sich viele Menschen mit der eigenen letzten Reise und machen sich Gedanken über die Wünsche für die eigene Bestattung. Dafür gibt es nicht nur emotionale, sondern auch sachliche Gründe.
1. Die Gesamtkosten einer Beerdigung belaufen sich nach Angaben der Webseite Todesfall-Checkliste.de auf aktuell durchschnittlich rund 13.000 Euro, durch frühzeitige Planung und Absicherung können sie besser kalkuliert und abgesichert werden.
2. Wer frühzeitig seine persönlichen Wünsche für die eigene Bestattung festlegt, stellt sicher, dass sie umgesetzt werden.
3. Mit einer Bestattungsvorsorge entlastet man seine Angehörigen von Entscheidungen und finanziellen Belastungen.
Erinnerungsdiamant und Co.
Bei besonderen Formen des Gedenkens wie einem Erinnerungsdiamanten ist Vorsorge noch wichtiger. Denn schon zu Lebzeiten wird die Auswahl über Größe, Anzahl und passenden Schliff getroffen, die Angehörigen erhalten nach dem Tod den oder die Diamanten. Das Verfahren zur Umwandlung von Kremationsasche oder von Haaren in einen Diamanten wurde von der Firma Algordanza in der Schweiz entwickelt. Im Rahmen der Vorsorgegarantie kann man zu Lebzeiten durch einen Vertrag mit einem rechtlich selbstständigen Partnerunternehmen festlegen, welche und wie viele Diamanten aus der Asche oder den Haaren transformiert werden sollen. Bei der Finanzierung ist eine Anzahlung in Höhe von 50 Prozent der Gesamtsumme möglich, der Rest wird nach Erstellung des Diamanten fällig. Wer die Angehörigen komplett entlasten möchte, zahlt bei Vertragsabschluss den Gesamtbetrag auf ein unabhängig verwaltetes Konto ein.
Warum die Bestattungsvorsorge besser ist als das Sparbuch
Legt man statt einer Bestattungsvorsorge Geld auf dem Sparbuch zurück, so haben die Angehörigen darauf nicht automatisch Anspruch, denn die Summe wurde nicht „zweckgebunden“ angelegt. Ein weiterer Vorzug der Bestattungsvorsorge gegenüber dem Sparbuch: Sie gehört zum Schonvermögen und muss nicht für andere Zwecke angetastet werden, denn sie dient nur der Finanzierung der Bestattungskosten. Die im Rahmen der Bestattungsvorsorge unterzeichnete Willenserklärung sollte man in seine Dokumentenmappe legen – wo sich auch Geburts- und Heiratsurkunden befinden. Denn dies sind die ersten Dokumente, die ein Bestatter im Sterbefall benötigt. Den eigenen Bestattungswunsch im Testament zu verfügen, reicht nicht aus, da die Testamentseröffnung meist Wochen nach dem Tod beziehungsweise der Beisetzung stattfindet.