Angehörige und Freunde können helfen, den Tod eines Kindes zu bewältigen. Wenn ein geliebter Angehöriger oder ein guter Freund stirbt, ist das für die Hinterbliebenen kaum zu ertragen.
Positive Erinnerungen spenden Trost
Noch schwerer wirkt die Bürde allerdings, wenn es das eigene Kind ist, das stirbt.
gn Nordhorn. „Diese Gefühle in Worte zu fassen, ist schier unmöglich. Viel Zeit, liebevolle Erinnerungen, erlebte Anteilnahme: Nur so lässt sich mit den Jahren einigermaßen mit dem Ereignis umgehen“, sagt der Geschäftsführer des Bundesverbandes Bestattungsbedarf, Dirk-Uwe Klaas.
Es kann jeden Tag passieren: Eine plötzliche Erkrankung, ein Unfall, immer wieder sterben Menschen – der Tod ist Teil des Lebens. Ist es allerdings das eigene Kind, das stirbt, bleiben fassungslose Eltern zurück und oft auch geschockte Geschwister mit ihren traurigen Gefühlen und schweren Gedanken. Darunter leiden Familien oft viele Jahre lang, einige zerbrechen daran sogar. „Sich dann in sich zurückzuziehen, ist in den ersten Tagen nach dem schrecklichen Ereignis vielleicht hilfreich, danach ist es allerdings ungemein wichtig, die Gemeinschaft zu suchen und mit den weiteren Familienangehörigen und guten Freunden an der Bewältigung des Trauerfalls zu arbeiten“, erklärt Klaas.
So könne zum Beispiel gemeinsam in alten Fotoalben gestöbert werden, um positive Erinnerungen aus der Zeit vor dem Tod des Kindes auszutauschen. „Das Betrachten von Bildern kann aber natürlich auch bereits kurz nach der Trauerfeier viel Trost spenden. Zu überlegen wäre hier die Anfertigung einer einfachen Bilderwand, die zum Beispiel nach der Trauerfeier im Haus aufgehängt wird“, erklärt Klaas. Dadurch komme man mit allen Trauergästen in Kontakt und die Trauer werde durch Gespräche über gemeinsame Erinnerungen aufgelockert.
Hilfreich seien auch beispielsweise Aktionen wie das aufsteigen lassen von Ballons mit persönlichen Grußbotschaften an den Sohn oder die Tochter. „Die Erinnerungen helfen, dass die Eigenheiten und die vielen kleinen Erlebnisse nicht in Vergessenheit geraten. Und sie helfen dabei, dass das Kind für den Rest der eigenen Lebenszeit im Herzen weiterlebt“, so Klaas und gibt noch einen guten Rat: „Ganz wichtig ist auch, dass die verwaisten Eltern und Geschwister selbst nicht nach einiger Zeit in Vergessenheit geraten. Eltern sprechen auch lange nach dem schrecklichen Ereignis gerne über den verlorenen Nachwuchs.“
Es gibt Stellen, die beim Verlust eines Kindes helfen. Empfehlenswert sind zum Beispiel örtliche Stellen der Caritas, die Seite www.veid.de des Bundesverbandes Verwaiste Eltern und trauernde Geschwister in Deutschland sowie die Seite www.leben-ohne-dich.de vom Forum für verwaiste Eltern.