Aufgrund der vielen Erinnerungen, die bei dieser Gelegenheit ausgetauscht werden, können die Anwesenden noch einmal des Verstorbenen gedenken und sein Andenken ehren.

Abschied bei Kaffee und Kuchen

Zum Trauerkaffee kommen die nahen Angehörigen und gute Bekannte

Aufgrund der vielen Erinnerungen, die bei dieser Gelegenheit ausgetauscht werden, können die Anwesenden noch einmal des Verstorbenen gedenken und sein Andenken ehren.

Der Trauerkaffee in Gesellschaft ist für die Trauernden nach einer Beerdigung ein wichtiges Zusammentreffen. Die Speisen und Getränke stärken. Und das Miteinander gibt Kraft und bringt nach einer oft emotionalen Bestattung Erleichterung. Häufig treffen sich Menschen wieder, die sich lange nicht gesehen haben und teilweise einen weiten Weg auf sich genommen haben und sich beim Zusammentreffen gemeinsame Anekdoten über den Verstorbenen erzählen. Oftmals ist der Leichenschmaus auch ein wichtiger Schritt im Trauerprozess und zeigt den Trauernden, dass sie nicht allein sind. Das Trauermahl nach der Beerdigung steht für eine Zuwendung zum Leben. Häufig kommt auch nur ein sehr enger Kreis des Verstorbenen zum Trauermahl.

Die Stimmung ist zu Beginn meist angespannt und gedrückt, kann aber im Laufe der Zeit durch die zunehmenden Gespräche gelöst und heiter werden.

Mit einer Trauerkarte wird persönlich eingeladen. Wer beispielsweise entfernte Verwandte mit einer Trauerkarte über den Sterbefall informieren und gleichzeitig zur Bestattung einladen will, kann einen Vermerk zum anschließenden Leichenschmaus machen. Üblicherweise werden Personen eingeladen, die zur Familie gehören oder gute Freunde des Verstorbenen waren.

Es gibt keinen vorgegebenen Ablauf des Trauerkaffees. Im Anschluss an die Grablege machen die Personen, die zum Trauerkaffee geladen sind, sich auf den Weg zu der entsprechenden Lokalität. Üblicherweise gibt es Kaffee und Kuchen, vereinzelt auch Mittagessen für die Gäste. Die Wahl der Speisen wird mit dem jeweiligen Gastronomiebetrieb abgestimmt, die über die Kenntnis verfügen, was und wie viel am besten angeboten wird.

Häufig wird eine Lokalität gewählt, in der der Tote gern gegessen hat. Statt Kaffee und Kuchen kann auch das Lieblingsessen des Verstorbenen angeboten werden. Das Zusammenkommen sollte so gestaltet werden, dass sich die Angehörigen wohlfühlen oder so ablaufen, wie der Verstorbene es sich gewünscht hat. Üblich sind Butterkuchen oder ein anderer Blechkuchen. Torten gibt es eher selten. Wer eher etwas Herzhaftes wünscht, kann je nach Jahreszeit auch eine Suppe oder mit Schinken und Käse belegte Brote bestellen. Auch eine Mischung, also Kuchen und belegte Brote, wird häufig angeboten.

Besucher des Trauerkaffees sitzen mit Kaffee und Kuchen an Tischen und erinnern an den Toten.